Laurentius Markt Usingen 2022. Bad Homburger und Usinger Jäger beteiligen sich als Aussteller und das Usinger Bläsercorps tritt auf.

Der Usinger Laurentius Markt wird seit fast 600 Jahren begangen. Der traditionelle Krammarkt in den Strassen der Stadt, die Laurentiuskerb auf dem Festgelände und die Kreistierschau auf dem Wiesengelände sind die drei tragenden Elemente.
Den Besucherinnen und Besuchern werden auf dem Tierschaugelände landwirtschaftliche Erzeugnisse und die landwirtschaftliche Nutzung des ländlichen Raumes nähergebracht. Jung und Alt sind immer wieder erstaunt über die Vielzahl der ausgestellten Tierrassen. Seien es die unterschiedlichen Ziegen-, Schaf- oder Rinderrassen, oder stämmige Zugpferde und anmutige Reitpferde.

Mehr Infos zum Lernort Natur unter: www.lernort-natur.de

Am gemeinsamen Stand der Jäger gab es allerdings anderes zu sehen. Die heimische Tierwelt, wie wir sie im Taunus noch erleben können, wurde anhand von Tierpräparaten und auf großflächigen Postern vorgestellt. Die Besucher erkannten Waschbären mit denen sie teilweise schon in ihren Gärten Bekanntschaft machen konnten. Auch Habichte, die bei manchem schon Hühner geholt hatten, sowie Füchse und Wildschweine, die so Mancher bei nächtlichen Autofahrten gesehen hatte.
Daraus ergaben sich viele Fragen und ganz interessante Gespräche. Die Kinder waren begeistert und überrascht, wie weich und zart die Felle von Fuchs und anderen Wildtieren sind, denn sie durften anfassen und streicheln. Viele Erwachsene waren erstaunt über die Größe und dem Gewicht von Hirschgeweihen. Die Unterscheidungsmerkmale von Reh-, Damwild- und Rotwild wurde anhand der Geweihe, der Abwurfstangen und der Spuren und Fährten erläutert. Das dieser Kopfschmuck einmal im Jahr abgeworfen wird und wieder nachwächst war vielen neu.

Falknerin mit Habicht.

Ergänzt wurden diese Informationen zum Haarwild durch zwei Falknerinnen die bemerkenswerte Vögel dabei hatten. Ein für Viele riesig erscheinender Uhu und ein großer Habicht. Beide Vögel verhielten sich friedlich auf den behandschuhten Händen der Falknerinnen und wurden gebührend bestaunt.

Kinder und Erwachsene gleichermaßen waren erstaunt über die Laute, die Jäger mit Lockinstrumenten machen können. Welche Töne macht ein Wildschwein, wenn es auf Futtersuche in der Rotte durch den Wald zieht, welche markigen Töne machen Hirsche bei der Brunft, wie klagt ein Hase, wenn er verletzt ist. Viele hatten ihre Freude an den witzigen Geschichten, die unser Kollege während der Vorführung von Lockrufen zum Besten gab, denn Enten beim Landeflug klingen wie Donald Duck.

Stand Lernort Natur
Zahlreiche Besucher finden sich am Stand von Lernort Natur ein.

Dass die Hege und Pflege des Wildes, die Ausübung der Jagd, zur Nutzung des ländlichen Raumes gehört, ist vielen verständlicher geworden. Unsere Landschaft ist seit hunderten von Jahren keine Wildnis mehr, sondern Kulturland, das unterschiedlich genutzt wird. Eine verantwortungsvolle Nutzung der Natur ist nach wie vor der beste Naturschutz. Das betrifft besonders die Landwirtschaft aber auch alle anderen Beteiligten. Die Jäger leisten hier ihren gebührenden Beitrag, denn Naturerhaltung, Naturschutz wird in unserer Zeit, in unserer Landschaft auch und durch sorgsame Wildhege gewährleistet.