Wenn die Schüler nicht in den Wald kommen, kommt der Wald in die Schule!

Unter diesem Motto startete die Klasse 6a in die ersten beiden Tage der Alternativwoche an der IGS Stierstadt. In einem handlungsorientierten Rahmen ermöglichten drei engagierte Jägerinnen vom „Lern Ort Natur“ (LON) unseren Schülerinnen und Schülern eine Auseinandersetzung mit dem Wald. Hier ging es neben der Wissensvermittlung auch um die Sensibilisierung der SchülerInnen für den Erhalt der biologischen Vielfalt.

Das Verhältnis von SchülerInnen zur Umwelt ist immer wieder Gegenstand gesellschaftlicher Debatten. Nicht erst seit der Agenda 21 nimmt die Umweltbildung einen relevanten Platz im Kerncurriculum von Schulen ein.

Die Grundidee der Kooperation ist die Vermittlung von Natur- und Umweltbildung im Zusammenhang praktischer Tätigkeiten und der Einbeziehung der Sinne. Die SchülerInnen durften den Wald auf der olfaktorischen, haptischen und visuellen Ebene wahrnehmen. Durch die Einbeziehung der unterschiedlichen Sinne soll die Motivation der SchülerInnen angeregt und das Interesse an biologischen Themen geweckt werden. 

Auf spielerische Art wurde den SchülerInnen der Lebensraum Wald mit all seinen Bewohnern nähergebracht. Es gab tierische Ratespiele, den Wettkampf der Hörner in einem Fühl-/Tast- Spiel und die Entdeckung von Überlebensstrategien von Waldbewohnern.

Im zweiten Teil wurden die SchülerInnen mit der Systematik unserer Wälder vertraut gemacht. Es gab Rinden, Sträucher, Blätter und Früchte, die den unterschiedlichen Baumarten zugeordnet wurden. Anhand von Baumscheiben wurden Lebenslinien aufgezeigt und im Rollenspiel das Ökosystem Baum verinnerlicht.

Am Ende des zweiten Tages bastelten die SchülerInnen voller Eifer ein Zuordnungsspiel mit selbst gesammelten Blättern. Durch die biologische Arbeitsweise des „Betrachtens und Beobachtens“ erfolgt eine Wissensbereicherung, die SchülerInnen im besten Fall dazu anregt, „erkenntnisfähig, sensibel, d.h. mitempfindungsfähig, urteilungsfähig und handlungsfähig für ihre eigene Gegenwart und ihre Zukunft“ werden zu lassen (Spörhase- Eichmann et al. 2004).

Die Kooperation mit LON hat gezeigt, wie eine zeitgenössische Umweltbildung funktionieren kann. Durch die Zusammenarbeit mit dem Bildungspartner LON rücken hinderliche organisatorische Schwierigkeiten in den Hintergrund und sollten uns motivieren, den Schutz unserer Biologischen Vielfalt fest im Unterricht zu implementieren. 

„Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun.“

J.W. Goethe

Verena Ripberger & Melanie Krick (Lehrerinnen an der IGS Stierstadt)

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